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Albert Wenning beging sein silbernes Weihejubiläum


Diakon WenningHerr Albert Wenning konnte am 11.12.2008 den 25. Jahrestag seiner Weihe zum Diakon feiern. Unser Pfarradministrator Wolfgang Borm gratulierte im Pfarrbrief und im Gottesdienst mit herzlichen Worten und dankte ihm »für seine große Bereitwilligkeit, einfach da zu sein und zu helfen, wo Hilfe nottut«. Und “seine” Pfarrgemeinde in Dachau-Süd (Albert Wenning ist nämlich der Pfarrei Mariä Himmelfahrt “adscribiert”, d. h. vom Erzbischöflichen Ordinariat ganz offiziell zugeordnet) brachte am 14. Dezember 2008, am 3. Adventssonntag, Freude und Dank auch im Gottesdienst und bei dem anschließenden Stehempfang im Kirchen-saal zum Ausdruck.

Nach seiner Weihe zum Diakon im Münchener Dom am 3. Advent 1983 durch Kardinal Wetter arbeitete Albert Wenning von 1983 bis 1993 in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt. Im Laufe der Jahre verstärkte sich in ihm aber die Vorstellung, zur Seelsorge an Kranken und ihren Angehörigen berufen zu sein. Der regelrechte Einstieg in die Krankenhausseelsorge ergab sich im April 1992 im Klinikum Dachau,Am 3. Advent 2008 indem er dort mit einer halben Stelle beauftragt wurde. Auf Anweisung vom Erzbischöflichen Ordinariat übernahm er ab September 1993 die Klinikseelsorge in Dachau hauptamtlich. Diesen Auftrag nahm er natürlich gern an, war aber auch froh, dass die Verbindung zur Pfarrei durch die Adscribierung nicht abreißen konnte. Nebenher und zusätzlich zu seinem Aufgabengebiet baute Wenning die Notfallseelsorge für den Landkreis Dachau auf, die seit November 1998 gut funktioniert. Mittlerweile wurde er für diese Aufgabe offiziell als Beauftragter des Ordinariats bestellt. Außerdem ist er seit April 2000 in der Kreisbrandinspektion Dachau als Fachberater Seelsorge (Feuerwehrseelsorge) und somit für die Einsatzkräfte der Landkreisfeuer- wehren zuständig. Auch diese Tätigkeit wurde vom Erzbistum durch die ausdrückliche Er- nennung urkundlich bestätigt.

Das Stichwort „Freut Euch“ (gaudete) lief wie ein roter Faden durch die feierliche Messe zum 3. Advent 2008: in der Ansprache zur Begrüßung, den Liedern, den Lesungen und in der Predigt von Albert Wenning. Der 3. Adventssonntag steht von jeher unter dem Leitwort „Gaudete“ (Freut Euch!). Die Adventssonntage sind bekanntlich nach den Anfangsworten des Eingangspsalms der Messe benannt. Der Introitus für den 3. Adventssonntag lautet „Gaudete in Domino semper“ („Freut euch im Herrn allezeit“). Früher war es in katholischen Gegenden üblich, am Adventskranz drei violette und eine rosa gefärbte Kerze zu benutzen. Am 3. Adventssonntag, dem sogenannten Freudensonntag, wurde die rosa gefärbte entzündet. Die Farbsymbolik richtet sich nach den liturgischen (Priestergewand-)Farben: Den Advent prägt das Violett; am 3. Adventssonntag kann der Priester auch Rosa als Farbe der Vorfreude tragen. Schon das „Paradeisl“, der altbairische Vorläufer des Adventskranzes, war dieser Farbensymbolik gefolgt. Traditionell besteht das Paradeisl aus vier Äpfeln, die mit Stöcken zu einer Pyramide verbunden werden. Auf jedem Apfel befindet sich eine Kerze. Drei der Kerzen sind violett, eine in der unteren Etage ist rosa gefärbt. Jeden Sonntag wird eine der Kerzen angezündet, am dritten Adventssonntag die rosa Kerze.

Im Gottesdienst am 3. Advent

Herr Diakon Wenning stellt seine Person nicht gern in den Vordergrund. Deshalb möchten wir ihn an dieser Stelle einfach dadurch ehren und feiern, dass wir ihm Gelegenheit geben, einen Zweig seiner Tätigkeit zu beschreiben: die Notfallseelsorge. Die von Albert Wenning aufgebaute NFS besteht im Landkreis Dachau jetzt genau 10 Jahre.

Notfallseelsorge (NFS)

Kirche muss überall dort sein, wo Not ist. Unabhängig von Religion und Weltanschauung. Nicht aufdringlich, sondern begleitend. Durch das für ihn ,,da sein" wird der GottesnameAlbert Wenning JAHWE (d. h. ja wörtlich „Ich bin der Ich-bin-da-für-dich“) ein Stück weit erfahrbar. Die Arbeit der Seelsorge in solchen Fällen ist überhaupt nicht „spektakulär“, d.h. sie kommt nicht mit Blaulicht, sie nähert sich eher „unauffällig“, und sie findet überwiegend im häuslichen Bereich statt. Von der Öffentlichkeit wird sie meist gar nicht wahrgenommen, weil sie „im Stillen“ passiert. Und trotzdem ist sie für viele Menschen in extremen Situationen „ÜBER-LEBENS-WICHTIG“.

Ein katholischer oder evangelischer Seelsorger bzw. eine Seelsorgerin ist für die Polizei, die Rettungsdienste und die Feuerwehr im Landkreis über Handy rund um die Uhr erreichbar. Wenn das Handy klingelt, ist sehr oft seelsorgerische Hilfe für Menschen gefragt, die gerade einen Angehörigen verloren haben: bei einem plötzlichen Tod, nach einem Suizid. Oder, wenn zusammen mit der Polizei eine Todesnachricht zu überbringen ist. Immer wieder kommt es auch vor, dass Angehörige nach einem tödlichen Verkehrsunfall an die Unfallstelle eilen. Auch hier gilt es, die Betroffenen zu begleiten, sie nicht allein zu lassen.

Was die Mitarbeiter der Notfallseelsorge tun, ist nicht neu. Es ist Grundauftrag der Kirche seit Anfang an. Einstmals kannte jeder „seinen“ Pfarrer, jeder wusste, wo er wohnte und wo er jederzeit erreichbar war. Die Pfarreien sind aber immer größer geworden, und der Seelsorger oder die Seelsorgerin ist gar nicht mehr jedem bekannt. Oder sie sind nicht so ohne weiteres zu erreichen. Darum ist es dringend >Not wendend<, dass ein Seelsorger / eine Seelsorgerin verfügbar ist, um Menschen beizustehen.

Albert Wenning, Katholischer Diakon
Landkreisverantwortlicher der NFS im Landkreis Dachau

Stehempfang Albert Wenning

                                                                                                                                                    D.R.